Jeannette Flynn (Nichte) an Curd Jürgens. Döllach, 27.1.1945
Lieber Onkel Kurt! 1. Karte 27.1.45
Heute komm ich entlich [= endlich]dazu dir zu schreiben. Wie geht es Dir? Ich bin hier gut angekommen. Ich denke gern an die schönen Tage in Wien. Ich habe eine große Bitte an Dich. Kannst Du mir ein oder zwei Bilder von Dir schicken? Wenn ja so schick es mir bald. Tante Thilde [= Hilde] hatte am 25.1. ihren Geburtstag gehabt. Ich werde schließen. Es grußt [= grüßt] Dich Deine Jeannette
Viele grüße [= Grüße] von Tante Hilde.
Viele Grüße auch an Mutti.
Curd Jürgens an seine Schwester Marguerite. [Paris, 1963]
Simone hat die Qualität der Pullover ich die Knallfarben – ausgesucht. In den Grössen hoffentlich nicht zu über dimensional – aber es gilt ja als chicque [= chic] wenn zu gross.
Halm [?] wird ein Paket für die leiblichen Genüsse senden. Lasst es Euch wohl schmecken und seid von ganzem Herzen
umarmt von Simone u. von Deinem alten Curd.
Curd Jürgens an seine Schwester Jeannette. München, 23.9.1946
Liebe Jeannette!
Vielen Dank für Deinen langen Brief vom 19.8. Ich berichte Dir wieder ganz schnell im Diktat, da ich sonst nicht dazukomme, wie Du weisst. Also: Die Sorgen wegen der Übersendung deiner Pakete von hier nach der französischen Zone sind vollkommen unbegründet. Bis jetzt hat Mama noch alles bekommen, was Du an mich bzw. Lilian abgesandt hattest. Ich habe natürlich nicht geahnt, dass es Dir im einzelnen doch so schwer ist, die vielen Pakete zu senden und hatte nie geglaubt, dass sie so teuer sind. Wenn Du also trotzdem weiter Pakete senden willst, an Mama, wohlgemerkt, so tue es über Charles Weston, ohne Sorge, es ist der zuverlässigste Freund, den ich habe und Du sparst eine entscheidende Summe an Porto.
Nun will ich Dir gleich damit im Zusammenhang noch ein paar sehr wichtige Wahrheiten mitteilen: Natürlich ist das Leben für Mama und Margu[e]rite in der französischen Zone nicht ideal und sie schwimmen nicht im Fett, aber so, wie Mama es Dir anscheinend mitteilt und so wie Du es Dir vorstellst, ist es nun auch wieder nicht. Ich halte es für weit übertrieben, wenn Du Dich abrackerst, um Dinge herzusenden, die natürlich Sensationen für uns bedeuten und auch bestimmt zum Wohlleben der Familien entscheidend beitragen, auf die wir aber letzten Endes, zu einem grossen Teil jedenfalls, auch verzichten können. Ich war jetzt in Leutkirch und Du kannst mir glauben, ich habe mir die Verhältnisse sehr objektiv angeschaut. Die Kinder sind dick und rund und Mama und Margu[e]rite leben sehr anständig. Also Schluss mit den fortwährenden Besorgnissen und der Angst um das Verhungern. Lilian, die mich begleitete, wird, wenn sie ehrlich ist, Dir dasselbe berichten müssen. Verstehe mich recht, liebe Jeannette, so fabelhaft es von Dir ist, wenn Du Mama und der Familie hilfst, so unnötig ist es doch, dass Du Dich, Deine Gesundheit und Dein Privatleben ruinierst, um in zwei
Monaten für 250 Dollars Pakete zu schicken. Glaube auch, dass die CARE-Sendungen, so wie ich jetzt Deine Situation übersehe, viel zu teuer sind. Also, um das Thema noch einmal zu klären und zu beenden, wenn es unbedingt sein muss, sende weiter Pakete an Mama und Margu[e]rite, aber wirklich nur mit dem Bewusstsein, damit eine Zubusse zu schenken, die eine grosse Freude macht, aber nicht so wichtig ist, dass Du es Dir dort abknabsen musst und ferner spare das Porto und schicke es über Charles Weston. E[r] ist informiert und erwartet die Sendung. Soweit die Familie.
Was mich betrifft, liebes Jeannetteli, so danke ich Dir tausendmal für die bewusste Übersendung an Charlie und für Dein letztes Paket mit den 400 Zigaretten. Ich habe sofort nach Erhalt Deines Briefes eine Reihe von Fotographien aus Filmen von mir, Via Schweiz, an Dich absenden lassen. Sie müssen eigentlich heute schon in Deinem Besitz sein.
Ich bitte Dich, liebe Jeannette, bevor Du die grossen Starfotos an die Agenturen weitergibst, fotokopieren zu lassen, da es meine letzten Exemplare sind und Filmfotos hier in Bayern nicht neu angefertigt werden. Eine Zusammenstellung von Kritiken kann ich Dir im Augenblick nicht liefern, da das Material an vielen Orten verteilt liegt und ich hier immer noch nicht zur Ruhe gekommen bin.
Ich komme soeben aus Österreich zurück, wo ich in Salzburg noch die Festspiele miterlebte und in Wien am Burgtheater bereits schon wieder gespielt habe und zwar mein altes Erfolgsstück „Der [L]ügner und die Nonne“ von Kurt Goetz. Damit im Zusammenhang habe ich mich entschlossen, meine Zelte hier in Bayern abzubrechen und das neuerliche Angebot ans Burgtheater zu gehen, angenommen. Ich werde also Ende Oktober wieder nach Wien übersiedeln. Mein Antrag zur Erlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft läuft bereits. Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung habe ich bereits in der Tasche. Obwohl es mir nicht leicht fällt, den im Laufe des vergangenen Jahres mit unendlichen Mühen aufgebauten Betrieb der
Münchner Gastspieldirektion und zuzüglich der Stellung, die ich mir als Schauspieler am Staatstheater in München erarbeitet habe, von heute auf morgen aufzugeben, habe ich mich trotzdem dazu entschlossen, nachdem ich die Verhältnisse hier und dort eingehend geprüft habe. Man mag darüber denken, wie man will. 1.) ist mir Wien und Österreich im Laufe der letzten zehn Jahre doch zur neuen Heimat geworden und 2.) sind die Verhältnisse für uns Künstler im grossen und ganzen dort doch in so fern besser, als einem die Tür zum Ausland leichter geöffnet wird. Dazu kommt, dass, wie ich hoffe, meine Scheidung noch innerhalb des kommenden Monats ausgesprochen sein wird, Judith in Wien eine ausserordentliche Stellung hat, gerade jetzt als Tochter des berühmten emigrierten Architekten Professor Clemens Holzmeister und ich ihr natürlich nicht zumuten kann, wenn ich sie heirate, Deutsche zu werden. Sie fährt im kommenden Frühjahr zur endgültigen Erlangung ihrer brasilianischen Staatsbürgerschaft nach Brasilien und ich beeile mich, mein Burgtheaterengagement noch in diesem Jahre anzutreten, da ebenfalls im kommenden Frühjahr eine halbjährige Burgtheter-Tournee nach Südamerika startet, bei der ich dabei sein möchte, um so die Reise gemeinsam mit Judit[h] zu machen. Dies alles sind vor der Hand natürlich noch rosige Zukunftsträume, die augenblickliche Realität sieht etwas anders aus. Wien ist zwar durch die internationale Besetzung sehr lebendig und hochinteressant und durch die vielen Ausländer, ausländischen Agenten auch künstlerisch sehr anregend, aber in Bezug auf praktische Lebensmöglichkeiten doch wesentlich schlechter dran als hier in Bayern. Ich werde dort also wieder wie bisher als einfacher Schauspieler leben und von meiner Gage existieren müssen. Vermögen habe ich mir in der ganzen Umbruchszeit keines erwerben können und die sich aus der Auflösung der Münchner Büros ergebenden Reste kann ich nicht einmal in österreichische Valuten transferrieren. Das einzig zusätzliche sind geplante Aufführungen meiner Stücke, welche Du bei der ersten möglichen Gelegenheit zur Lektüre überwiesen erhalten wirst
Erkundige Dich doch bitte über Stellung und Renommé von Ernst Haeussermann, der in Hollywood sowohl als Schauspieler wie als Agent gewirkt hat und jetzt zurück gekehrt an den Beginn seiner Laufbahn in Wien als Theateroffizier eine grosse freundschaftliche Beziehung zu mir unterhält. Er verspricht ebenfalls, die hollywooder Agenturen auf mich zu hetzen, doch, wie Du weisst, ist das von Europa aus doch anders, als wenn man sich an Ort und Stelle dafür einsetzt. Ich glaube, dass ein Mann wie Obhuels [= Ophüls] durch seinen Aufenthalt in Wien und meine angehendete [= angehende] Staatsbürgerschaft als Österreicher keine Schwierigkeiten haben würde, wenn er mich auch nur für einige Probeaufnahmen herüberkommen lassen würde und am interessantesten wäre es und sicher auch sehr leicht durchführbar, wenn er mich für seine pariser Filme in irgendeiner Form einsetzen könnte, da er ja dann durch persönliche Bekanntschaft den notwendigen Eindruck von mir erhalten könnte. Umsomehr als sich, wie Du ja selbser weisst, mein Französisch eher verbessert als verschlechtert hat und mein Englisch in Bezug auf Accent völlig einwandfrei ist.
Der allgewaltige Theateroffizier der amerikanischen Zone Deutschlands und Österreichs ist Erich Bommer [= Pommer]. Falls durch irgendwelche Zufälligkeiten eine Beziehung Via Hollywood über ihn zu mir herzustellen wäre, würde damit mir unerhört geholfen sein, denn eine von drüben kommende Empfehlung hat ein anderes, viel ntscheidenderes Gewicht als die beste hiesige. Ganz sicher kennt Obhuels [= Ophüls] ihn und hat bestimmt seinerzeit unter ihm in Deutschland gearbeitet. (Er war vor den Nazis in Deutschland der grösste Producer).
Liebes Jeannetteli, Du verstehst, warum ich Dir so ausführlich über berufliche Beziehungen, Notwendigkeiten und Einzelheiten berichte. Meine ganze Umstellung erwächst aus dem Gedanken herüber zu kommen undich [= und ich] will mir jedenfalls nicht den Vorwurf machen durch Ungenauigkeiten oder Unterlassungen Chancen ausgelassen zu haben.
Liebes Jeannetteli, in Wien sind alle Lebensumstände, wie Du ja sicherlich aus den Zeitungen schon ersehen hast, wesentlich schwerer als hier und es kann sein, dass ich mich doch noch an Dich wenden muss mit der Bitte um Hilfe und Unterstützung, aber auf keinen Fall musst Du Dir Sorgen machen in Bezug auf die Lebensumstände wie Hungersnot etc. sowohl für die Familie wie für mich. So schwarz wie Du siehst, ist es nicht.
Grüsse Deinen Herbert von ganzen Herzen.
Noch vielen Dank für alles
Euer
[Curd]
Curd Jürgens an seine Schwester Jeannette. München, 10.8.1946
Liebes Jeannetteli!
Vorerst alles alles Liebe und Gute zu Deinem Geburtstag, obwohl Dich dieser Brief erst wesentlich später erreichen wird.
Deine Pakete trudeln hier scheinbar vollzählig ein, obwohl es gut wäre, wenn Du mitteilen würdest, wie viel du abschickst, damit wir wenigstens traurig sein können, wenn wir wissen, was nicht ankommt. Deine rührenden Überschriften beherzige ich aufs strengste. Du kannst Dich darauf verlassen, dass Mama und Marguerite den Inhalt voll bekommen; lediglich die Zigaretten nehme ich mir heraus, weil das ein Artikel ist, der in Deutschland der Zauberschlüssel für alles ist.
In diesem Zusammenhang schreibe ich Dir jetzt nur ganz kurz und sachlich in aller Eile, während ich in furchtbarer Arbeit stecke, um Dich über folgende Dinge zu informieren.
Mein Freund Charles Weston, Legal Division OMGB HQ 3rd Mil. Gov. Rgt. APO 170 c/o PM NYC, mit dem mich, wie ich Dir bereits schrieb, eine Kinderbekanntschaft und Freundschaft verbindet, transportiert diesen Brief per Air mail und berichtet und schlägt Folgendes vor:
Ich weiss nun nicht, liebes Jeannetteli, in welcher finanziellen Situation Du Dich wirklich befindest und ob Dir ein paar Dollars Schwierigkeiten bedeuten oder nicht. Auf alle Fälle ist unser aller Ansicht nach ein grosser Fehler, wenn Du erstens die Pakete per Zoll und Postgebühren nach Deutschland schickst. Jede Postgebühr muss Dich doch schätzungsweise einen Dollar kosten. Adressierst Du diese Pakete direkt an Charles Westons Adresse, sparst Du diesen Dollar. Für 8,55 Dollars kann ich durch ie Firma Fraser und Morrison (die im übrigen ihre Geschäfts-
usancen in den Zeitungen anno[n]ciert 10 Kartons = 2000 Zigaretten via Charles Weston franko hier abholen. Diese Zigaretten setzten mich instand, einen voll genügenden Monatsetat für die ganze Familie aufzustellen, der sowohl Mama als Marguerite und mir völlig ausreichende Verpflegung garantiert. Im übrigen habe ich Dir ja eine Anweisung für die ten and one packs geschickt, die allerdings 15 Dollars kosten und die in ihrer Wirkung (Kaufkraft = Tauschwert) lange nicht die Kapazität des Zigarettenpakets haben. Es ist also nichts weiter nötig als an Charles Westons Adresse per Scheck ein grösseres oder kleineres Dollar-Kontingent, je nach Deinem, liebes Jeannetteli, möglichem finanziellen Zustand zu schicken und dies mit der Bitte, es Charles Weston mitzuteilen, bezw. ihm in bar oder Traweller [= Traveller] check dieses Dollar-Kontingent an seine deutsche Militärregierungsadresse zu schicken.
Du musst die Sache richtig verstehen, liebe Jeannette, es bestünde dadurch die Möglichkeit, dass Du, wie ich aus dem Inhalt Deiner Pakete ersehe, oder [=ohne] grosse Geldausgabe der gesamten Familie und zuletzt auch mir, der ich hier in nicht so rosigen Verhältnissen lebe, wie Du es scheinbar aus Zeitungen und Briefen entnimmst, eine Lebensverbesserungsmöglichkeit zu schaffen, die uns die Zeit wirklich so überdauern lassen könnte, wie es nötig erscheint.
Zu Deiner weiteren Information teile ich Dir mit, dass Du portofreie Pakete bis zu 70 Pfund in der Grösse von 100 inches der Länge und Breite ebenfalls an Charles Adresse schicken kannst, die wesentlich schneller ankommen, nicht kontrolliert werden, nicht verzollt werden und wie gesagt, das Porto ersparen. Ausserdem kannst Du, wie ich höre, bis zu 30% der für europäische Hilfszwecke ausgegebenen Gelder von der Steuer absetzen, da sie nach amerikanischem Gesetz als Wohltätigkeitsspende von der Steuer abzuziehen sind. Das hiesse also, das praktisch fast jedes dritte
8-Dollar-Paket Dich bezw. Herbert schon wieder nichts kostet.
Liebes Jeannetteli, entschuldige Sachlichkeit und Schreibmaschine. Charles Weston sendet heute Luftpost nach Californien und ich will nicht verfehlen, Dir diese Mitteilung über deren u n e r h ö r t e Wichtigkeit sicher in der amerikanischen Zivilbevölkerung völlige Unklarheit besteht, Mitteilung zu machen.
Ich versuche, nicht zuletzt durch die Hilfe meiner Judith, nach Österreich zu kommen und habe zwar nicht die Absicht dort zu bleiben, aber die Möglichkeit, durch einflussreiche Persönlichkeiten, österreichischer Staatsbürger zu werden.
Meine künstlerische Tätigkeit Tätigkeit in München ist sehr befriedigend. Ich spiele jetzt den “Liliom“ von Franz Molnar, das Stück, welches jahreland in [= am] Broadway unter dem Titel Karusell [= Karussell] gelaufen ist.
Also, liebe Jeannette, verstehe mich recht; besser, billiger und für uns hundertfacher Wert wäre eine einfache Dollar-Anweisung an Charles Weston, Legal Division OMGB HQ 3rd Mil. Gov. Rgt. APO 170 c/o PM NYC Dr. Schmidt-Westfal, Los Altos, Californien.
Ich hoffe, liebe Jeannette, dass Du den Inhalt dieses Briefes richtig verstehst und es nicht als Unverschämtheit betrachtest, wenn ich Deinen bezaubernden Intentionen, uns zu helfen, so präzise Richtlinien erteile und bitte Dich, mir den Empfang dieses Briefes über via Air[l] mail Charles Weston Army Post zu bestätigen.
Sowie etwas Ruhe ist, folgt ein längerer, privater Brief (handschriftlich), von denen, die ich Dir im übrigen schon einige geschickt habe und nicht weiss, ob Du sie erhalten hast.
Liebe Jeannette, für Dich und Herbert meine innigsten Grüsse,
Wünsche und herzlichsten Dank im Namen der Familie von
Deinem
[Curd]
Curd Jürgens an seine Mutter Marie-Albertine („Moussia“). [Wien], ca. 1951
Es ist alles sehr schwer.
Ich glaube, ich habe die grösste Dummheit meines Lebens gemacht, Euch zu verlassen[.] Wie kann ich das nur wieder gut machen
Es tut sich nichts.
Das Mädchen hab ich weggeschickt, Auf Biegen und Brechen. Nach Rom.
Mit Judith hatte ich beschlossen wieder anzufangen. Es will nicht gehen[.] Wir haben kein Vertrauen mehr zueinander
Ich kann Dich, Motschilein, jetzt nicht holen, ich verdiene nur meine läppische Burgtheatergage von der ich selbst nicht leben kann. Film ist nix.
Désastre.
Bei Euch war es so schön, wie ganz selten im Leben. 10000 Dank
Euer ungetreuer Curd
Curd Jürgens an seine Mutter Marie-Albertine („Moussia“). [Wien], 27.02.1947
Chère motschilein, j’espère que tu as reçu ma lettre pour ton anniversaire et que tu as bien fêté en bonne santé surtout. Je suis très heureux que tu aie de si bonnes relations avec Lulu et la famille Basler. Lulu vient de m’écrire quelle compte venir en Autriche pour prendre ses meubles. Malheureusement elle ne reverra pas tous mais sûrement déjà les restes [?] lui feront beaucoup d’aide si vraiment elle veut se prendre un petit logement à Munique [= Munich]. Elle m’écrivais l’autre fois que Herman et la famille prenne partier bientôt pour l’Amérique et comment cela se fera avec-elle ? Est-ce qu’elle ne s’entend plus avec Herman & Jenny ? Enfin, je vais lui écrire, la pauvre petite, ces lettres sont tellement et naturellement dans un fond de mon cœur je l’aime toujours.
13 années véçus ensembles, d’autant plus celles de la jeunesse la plus riches ne peuvent pas être extrahi d’une vie. Salue la bien de ma par[t] et s.t.p. sois gentille pour elle. Ma bien chère maman, le vingt mars j’aurais si Dieu veu[t] la première du „Kammersänger“ de Wedekind au Akademietheatre où pour la première fois Judith jouera au Burgtheatre et une partenaire. Cela fera un grand moment. Au revoir ma chère motschilein milles baises, bonne santé te souhaite de tout son cœur ton
fils
Mille salutations de Judith.
27.II.47.