Tagebucheintragungen vom 5.8. bis 8.8.1947
5. August
Premiere [Anm.: von « Die Frau des Potiphar »] verläuft einwandfrei
Nachts nach der Premiere über die Tauern[,] Katschberg nach Ossiach, in Zillach wird die Zylinderkopfdichtung brüchig ich finde eine neue[,] gegen 2h bin ich bei den Filmleuten [Anm.: gefilmt wird HIN UND HER (1947), R: Theo Lingen]. Quartier bei einer singenden Schneiderin in einem entzückenden Holzhäusl wo ich hoffentlich viel Ruhe haben werde […]
[…] um zu schreiben! Am ersten Tag stehe ich um 6h auf[,] gehe nach dem Frühstück einen langen Marsch um den See, dann sitz ich am Abhang über dem Haus an einem Holztisch auf einer verwitterten Bank und will langsam mit dem Schreiben beginnen.
Der Fachmann des Dorfes hat mir in der Früh gesagt, wenn der See silbrige Flecken hat dauert es 4-5 Tage bis die Sonne wieder scheint
Nun, mir ist’s recht, ich urlaube!
7. August
Nachmittags wird’s plötzlich hell, die Sonne blitzt zwischen hellen weissen jagenden Wolken durch, ich packe meine Sachen zusammen, fahre in’s Dorf, aber Schminken, Anziehen, auf den See rudern nimmt soviel Zeit in Anspruch, dass inzwischen wieder dicke Gewitterwolken den Himmel überziehen. Es wird abgebrochen ehe begonnen wurde u. wir fahren nach Himmelberg in ein schönes Schloss der Familie Laudron [= Lodron] auf Motivsuche[.] Abds [= Abends] sitze ich auf meinem winzigen Balkon mit einer Fl[asche] Rotwein, schaue in den Regen. Schlafe früh gegen ½ 10h
8. August
Frühstücke um 6h[,] bleibe noch ein wenig liegen um zu schreiben
Der Himmel ist bedeckt u. es riecht nach Regen. Dafür kommen die silbrigen Flecken auf dem See.
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