Tagebucheintrag vom 8.2.1947

Tagebucheintrag vom 8.2.1947

Tagebucheintrag vom 8.2.1947. Autograph: Curd Jürgens

8. Februar

Jeannette schickt ein nettes verspätetes Weihnachtspa[c]ket mit Cacao, Chokolade [= Schokolade], Öl, Zucker und Zigaretten[.] Retter in der Not sind auch die recht gleichmäßig eintreffenden Pakete von Judiths Vater [Anm.: Architekt Clemens Holzmeister] aus An[k]ara, mit Speck, Nüssen, Zigaretten und Zucker.

Tagebucheintrag vom 6.2.1947

Tagebucheintrag vom 6.2.1947

Tagebucheintrag vom 6.2.1947. Autograph: Curd Jürgens

6. Februar

Tägliche Vorstellungen u. Proben zermürben die Arbeitslust und ich hätte nicht übel Freude daran mal ein paar Tage krank zu spielen.

Tagebucheintragungen vom 29.1. bis 31.1.1947

Tagebucheintragungen vom 29.1. bis 31.1.1947

Tagebucheintragungen vom 29.1. bis 31.1.1947. Autograph: Curd Jürgens

29. Jänner

Statt des angesagten neuen Zuckmayer Stückes: „Der Teufels General“, welches unter der Regie von [Anm.: Heinz] Hilpert folgen sollte kommt ein indifferentes Problemheimerstück, das beides sein will u. keins ist: das heilige Experiment von Fritz Hochwälder, einem Emigranten, der sein Stück allerdings in der Schweiz zu einem Erfolg gebracht haben soll.

Ich erhalte eine ganz schlechte kleine Rolle doch weigere mich, erhalte dafür als Pflaster den „Kammersänger“ von Wedekind[,] ein Stück das ich gerne spielen will, von dem man schwer absehen kann, ob es […]

Tagebucheintragungen vom 29.1. bis 31.1.1947

Tagebucheintragungen vom 29.1. bis 31.1.1947. Autograph: Curd Jürgens

[…] dem heutigen Publikum noch gefallen wird. Schließlich[,] wenn es damals sensationell war, dass eine Frau sich auf der Bühne aus Liebeskummer erschiesst, so gehört das heute sowie die ganze Wedekindsche Brutalität einerseits und seine „Entfolterungen“ andrerseits in das natürliche Selbstverständlichkeitsgefühl des normalen Theaterbesuchers. Aber um der Wi[e]derauferstehung Wedekinds Willen, der phantastischen Rolle […] Weiterlesen

Tagebucheintrag vom 17.1.1947

Tagebucheintrag vom 17.1.1947

Tagebucheintrag vom 17.1.1947. Autograph: Curd Jürgens

Freitag, 17. Jänner

[T]ägliche Proben, tägliche Vorstellungen.

Die Kette, die sich in den Schwanz beisst: wir wollen sparen, deshalb kaufen wir nichts zum kochen, da wir nichts zum kochen haben gehen wir in den Club und machen dort Riesenzechen.

Meine Zähne sind in furchtbarem Zustand. Alle Augenblicke schwillt mir die Backe an, habe furchtbare Schmerzen[,] rase zum Dentisten Koller.

Tagebucheintrag vom 12.1.1947

Tagebucheintrag vom 12.1.1947

Tagebucheintrag vom 12.1.1947. Autograph: Curd Jürgens

Sonntag, 12. Jänner

Vormittags sind wir zur Vorführung des ersten deutschen Nachkriegsfilm geladen. Wolfgang Staudte hat ihn mit unerhörten Effekten scheinbar ganz billig insceniert. In Erinnerung an beste russische Manier Wechseln die Ruinen Berlin’s mit riesigen Grossaufnahmen. – „Die Mörder sind unter uns – Antina[t]zi Hauptrolle: ein Double von Himmler. Held: Typ: halb SA Mann halb Kosacke. Seinetwegen darf der Film nicht aufgeführt werden, er war nämlich wirklich in der S.A. u. hat den Fragebogen gefälscht und sitzt jetzt.

– Nachm[ittags] kommt Hertha Henckel. H. leben vom Schmuckverkaufen in einem Zimmer von Schloss Wolfsberg, das[s] die Engl[änder] beschlagnahmt haben.

– Abds. Gaslicht, anschließend Filmclub

 

Tagebucheintragungen vom 6.1. bis 9.1.1947

Tagebucheintragungen vom 6.1. bis 9.1.1947

Tagebucheintragungen vom 6.1. bis 9.1.1947. Autograph: Curd Jürgens

Montag 6. Jänner

Judith bekommt einen bezaubernden Brief von ihrem Vater, er schreibt dass er Mitte Februar kommt u. sich freut sie auf der Bühne zu sehen[.] Die Arme ist nur ganz verzweifelt weil sie nichts spielt[,] unausgefüllt ist u. ihrem Vater nicht die Freude verderben will. Sie spricht bereits vom Postmeisterschicksal. Sie soll 14 Tage auf den Hahnenkamm fahren sich frische Schneeluft um die Ohren wehen lassen. Das Licht soll infolge Strommangel der aus dem Kohlenmangel entsteht den ganzen Tag völlig aus [sein] und erst 10h abends wird es für ein paar Nachtstunden hell. Es ist bitterkalt und Judith hat für 1200 Schilling 1000 Kilo Briketts (!) gekauft. So haben wir wenigstens einen Raum warm, schlafen beide im kleinen Zimmerchen und reiben uns so ein bissschen aneinander auf. Abds [= Abends] spiele ich Gaslicht bei halbem Licht[,] nur wie ich so während meiner Pause im Bühnenhinterzimmer herumsitze kommt die Nachricht[,] es gäbe einen herrlichen Wein in der Kantine. Ich lasse mich überreden u. trinke seit 7 Jahren zum ersten Mal während einer Vorstellung, so dass ich im dritten Akt völlig blau bin und den Text nicht mehr herausbringe. Anschließend gehen wir in den Filmclub und ich […]

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Terminauflistung, ca. 1948

Terminauflistung, ca. 1948

Terminauflistung, ca. 1948. Autograph: Curd Jürgens

Terminauflistung des Jahres 1948

Terminauflistung des Jahres 1948

Terminauflistung des Jahres 1948. Autograph: Curd Jürgens

Grundriss-Skizzen, verm. Haus in Grinzing, [1947]

Grundriss-Skizzen, verm. Grinzing, [1947]

Grundriss-Skizzen, verm. Grinzing, [1947]. Autograph: Curd Jürgens

Grundriss-Skizzen, verm. Grinzing, [1947]

Grundriss-Skizzen, verm. Grinzing, [1947]. Autograph: Curd Jürgens

Grundriss-Skizzen, verm. Grinzing, [1947]

Grundriss-Skizzen, verm. Grinzing, [1947]. Autograph: Curd Jürgens

Notizen zur Vermietung eines Anwesens, ca. 1967

Notizen zur Vermietung eines Anwesens, ca. 1967

Notizen zur Vermietung eines Anwesens, ca. 1967. Autograph: Curd Jürgens